Schuppenflechte – Psoriaisis

Die Schuppenflechte ist mit einer Inzidenz von ca. drei Prozent einer der häufigsten Hauterkrankungen. Mit etwa 2 Millionen Patienten zählt die Psoriasis zu den häufigsten chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen.  Patienten mit einer Schuppenflechte leiden in meisten Fällen nicht nur an einen chronischen Verlauf, sondern auch unter einer psychosozialen Stigmatisierung. Damit kommt es dann zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität.

 

Was ist die Schuppenflechte?

Die Psoriasis oder Schuppenflechte ist eine erblich bedingte, schuppende Hautkrankheit. Meist äußert sie sich als rote, scharf begrenzte, silbrig schuppende Hautflecken. Am häufigsten treten die Veränderungen an Knie, Ellenbogen und Körper auf. Oft sind über den ganzen Körper schuppende Flecken verteilt.

Es können aber auch alle anderen Hautareale des Körpers betroffen sein (After, Penis, Kopf). Häufig kann man gelblich-krümelige oder punktförmige Veränderungen der Nägel und Füße feststellen. Seltene Varianten der Psoriasis äußern sich nur durch Rötungen an Genitalien und After.

Bei fast jedem zehnte Kranken verursacht die Schuppenflechte Rheumaschmerzen an den Gelenken der Hände und Füße.

Die Hautveränderungen können dauernd vorhanden sein, völlig abheilen oder schubweise immer wieder ausbrechen. Welcher Verlauf eintritt ist nicht vorhersehbar aber wir können ihn aufgrund ihrer Diagnosedaten häufig gut einschätzen.

 

Wie entsteht die Schuppenflechte?

 

Die Anlage zur Entwicklung einer Schuppenflechte ist erblich. Experten kennen einige Genorte, die eine Rolle bei der Entstehung spielen (PERB 11 Gen, Suszeptibiltätsgen auf Chromosom, 17, Histokompatibilitätskomplex HLA-CW6, HLA-Cw4 u.a.).

Genetisch wird von einem „polygenen Erbgang mit Schwellenwerteffekt und unberechenbarer Expressivität“ gesprochen. Wissenschaftliche Erkenntnisse haben gezeigt, dass es entweder sich um einen primären Gendefekt eher in der Hautzelle selbst liegt (Keratinozyten, dann wäre es eine Verhornungsstörung), oder aber ob es sich um einer Veränderung  in den T-Lymphozyten handelt. (dann wäre es eher eine Immunerkrankung).

Statt- wie beim Gesunden – etwa 1 g Schuppen am Tag produziert der Psoriatiker etwa 13 g Hautschuppen am Tag. Ob die Erbanlage allerdings tatsächlich ausbricht und zu Krankheitserscheinungen führt, ist auch von äußerlichen Faktoren abhängig.

Neue Schübe können ausgelöst werden durch äußerliche Hautschäden (Unfall, Kratzen, Durch = Köbner-Phänomen“) Chemikalien, Sonnenbrand, andere Hautkrankheiten, falsche Körperpflege aber auch Infektionskrankheiten, Stress, Medikamente, Stoffwechsel- und Hormonstörungen können die Krankheit verschlimmern oder ausbrechen lassen.

 

Ist die Krankheit ansteckend oder gefährlich?

 

Das Immunsystem hat einen großen Einfluss auf den Krankheitsverlauf. Psoriasis ist nicht ansteckend. Alle Vorurteile und Ängste der Mitmenschen z.B. im Schwimmbad sind daher ungerechtfertigt. Die Schuppenflechte ist im Normalfall für den Kranken zwar störend und seelisch belastend, aber zum Glück nicht gefährlich. Ein sehr ausgedehnter Hautbefall kann aufgrund der starken Entzündung allerdings bedrohlich werden und leider ist das Risiko für Herz- und Gelenkschäden beim Psoriaiskranken höher als beim Gesunden.

Ist die Schuppenflechte heilbar?

 

Die Erbanlage der Psoriasis kann nicht geändert werden, daher ist die Krankheit auch letztlich nicht für immer heilbar. Es gelingt allerdings fast stets, die schuppenden Hautveränderungen unter fachärztlicher Therapie über kurz oder lang zur Abheilung zu bringen. Jedoch unter einer Voraussetzung: Der Kranke muss sich eine regelmäßige und sorgfältige Hautpflege angewöhnen. Die Anlage ist dann noch immer vorhanden, aber nicht mehr sichtbar. Auch kann häufig über lange Zeiträume (Jahre) völlige Erscheinungsfreiheit erreicht werden.

 

Was kann ich selbst tun?

 

Der Erfolg jeder Behandlung ist nur so gut wie Ihre Mitarbeit. Hadern Sie nicht mit Ihrem Schicksal. Es ist ihre ureigene Aufgabe, etwas zu unternehmen. Zeit und Mühe lohnt sich. Die Ärztin soll dabei ihr Verbündeter und Helfer sein.

Denken Sie über folgende Merkregeln immer wieder nach:

  1. Sie leiden an einer chronischen Krankheit, welche Sie Ihr Leben lang begleiten wird. Warten Sie bitte nicht auf eine Wunderheilung, grübeln Sie nicht über die Ursache der Krankheit; sie ist angeboren; Konzentrieren Sie sich auf die Behandlung; Ihre Heilung beginnt täglich neu
  2. Es hängt entscheidend von Ihrem eigenen Verhalten ab, ob Sie Ihre Krankheit beherrschen oder ob ihre Krankheit Sie beherrscht. Sie müssen sich selbst genau kennenlernen und das Beste aus Ihrer Veranlagung machen.
  3. Regelmäßige Körperpflege
  4. Halten sie neue Behandlungsmethode konsequent durch. Besprechen Sie eventuelle Nebenwirkungen oder Misserfolge mit Frau Dr. Rietz durch. Falls Sie mit der Behandlung unzufrieden sind: sagen sie es uns, bevor Sie die Therapie abbrechen.
  5. Häufiger Arztwechsel ist keine Lösung.
  6. Rückfälle sind nie ausgeschlossen und werden die Schuld des Kranken noch Schuld des Arztes.

Welche Substanzen stehen für die Äußerliche Therapie zur Verfügung?

 

Zur Psoriasis Therapie hat sich in den Bereichen der Wirkstoff nicht viel getan, aber in der Darreichungsform und in der Galenik und nach S3 Leitlinie haben klinische Studien gezeigt das okklusive Anwendung sehr gut Wirkungen zeigen.

  • Harnstoff
  • Salicylsäure
  • Anthralin
  • Topische Glucocorticoide
  • Vitamin D3 und Vitamin D3 Analoga
  • Topische Retinoide
  • Cacineurininhibitoren

Wie hoch ist der Stellenwert der Basistherapie bei der Psoriasis?

 

Die Basistherapie spielt bei der Schuppenflechte eine wichtige Rolle. Dieses ist unabhängig vom Schweregrad der Erkrankung oder den angewendeten Arzneimitteln. Die Basistherapie ist ausfolgendem Grund wichtig, um den Juckreiz und Schuppenbildung zu vermindern. Außerdem sollen durch ein konsequentes Anwenden von Hauttherapien das Wiederaufflammen neuer Schübe zu mildern oder auch zu reduzieren. Auch kann eine professionelle Basistherapie die Lebensqualität positiv beeinflussen. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen wird die Basistherapie bei Schuppenflechte noch weitgehend unterschätzt.

Folgende Inhaltsstoffe für die Schuppenflechte stehen zurzeit zur Verfügung:

  • Harnstoff
  • Salicylsäure
  • Cermaide
  • Niacinamid
  • Thermalwasser
  • Glykolsäure
  • Milchsäure
  • Fruchtsäure

 

Mit einer erfolgreichen Basistherapie kann unabhängig vom Schweregrad der Erkrankung die Störungen der epidermalen Barrierefunktion positiv beeinflusst werden. Zusätzlich sollen die entzündlichen Schübe verhindert werden. Die Hautelastizität soll verbessert werden und das Gleichgewicht des kutanen Mikrobioms soll aufrechterhalten werden.

Aus diesem Grund sollte neben der medikamentösen

Therapie auch die Basistherapie besprochen werden.

Wir im DermaCenter haben diagnostische Methoden um den Schuppungsgrad zu bestimmen anhand der Untersuchungsergebnisse kann dann die Basistherapie bestimmt werden.

Jeder Patient hat einen individuellen Befund und Verlauf der Erkrankung und aus diesem Grund sollten regelmäßige Kontrollen und Überprüfung der optimalen Basistherapie überprüft werden.

 

Hautgesundheit-Was wird in der medizinischen Behandlung im Derma Center bei Psoriasis durchgeführt.

3- Phasen-Hautconcept werden verschiedene Peeling Systeme in Abhängigkeit von der medizinischen/dermatologischen Indikation angewendet. Diese werden dann mit entsprechenden dermatologischen Wirkstoffen kombiniert. Besonders bei der Psoriasis ist Schuppenbildung sehr ausgeprägt. Aus diesem Grund können die Wirkstoffe tiefer in die Haut eigebracht werden und am Zielort schneller wirken. Die Folge: schnellere Abheilung, längere symptomfreie Intervalle und vollständige Abheilung.

Bei diesem Behandlungskonzept kann die interne Medikation reduziert werden.

Die Hautkonzepte basieren auf fundierter dermatologischer Erfahrung mit neuesten Methoden.

 

Welche Voraussetzungen sollte der Patient vorweisen?

 

Wir empfehlen vorher eine Skin-Analyse durchzuführen. Auch der Hauttyp und korneometrische Messung wir Hautfeuchtigkeit und Hautfett bestimmen den Erfolg und Ablauf der Erkrankungsherde.

Mit welchen Erkrankungen kann sie Psoriasis assoziiert sein?

 

  • Metabolisches Syndrom-Vollbild
  • Arterielle Hypertonie
  • Diabetes-Zuckerstoffwechsel
  • Übergewicht
  • Hyperlipidämie-Fettstoffwechselstörung
  • Ischämische Herzerkrankung
  • Kardiovaskuläre Erkrankungen
  • COPD

 

Welche Organe und Körperorgane können noch mit der Psoriasis auftreten?

 

  • Nagel
  • Kopfhaut
  • Gelenke-Psoriasis-Arthritis
  • Darm
  • Niere

 

Welche apparativen Methoden z.B. Laser helfen bei der Psoriasis?

Es gibt eine Reihe von apparativen Methoden, um die Psoriasis zu behandeln. Es stehen Laser, IPL oder Lichttherapien zur Verfügung.

 

Welche Methode für Sie in Frage kommt hängt vom medizinischen Befund ab. Wir können Sie gerne über diese Methoden beraten und ein individuelles Behandlungskonzept für Sie erstellen.

 

Welche Kosten kommen auf mich zu?

 

Die Verordnung von Medikamenten übernimmt sowohl die gesetzliche als auch die privaten Krankenkassen.

Die ambulanten Hauttherapien werden von gesetzlichen Kassen nicht mehr übernommen. Sie werden als Igel -Leistung angeboten. Die Behandlung von Psoriasis mittels Laser/Lichttherapien und Peelings werden in der Regel von den Privaten Krankenkassen erstattet.

Jeder Patient hat einen individuellen Befund und Verlauf der Psoriasis Erkrankung. Aus diesem Grund wird eine indivuelle Therapie nach medizinischer Notwenigkeit von uns erstellt.

 

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Dr. med. Angelika Rietz, Dermatologe und Allergologe

 

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