Bereits im 19. Jahrhundert wurden unter einer Neurodermitis stark juckende Hauterkrankungen zusammengefasst, bei denen eine Beteiligung des Nervensystems vermutet wurde. Heutzutage verwendet man korrekterweise die Bezeichnung endogenes Ekzem und trägt damit der Tatsache Rechnung, dass als Auslöser eine genetisch bedingte Überempfindlichkeit mit dem Zusammentreffen entsprechender Umweltfaktoren angesehen wird.
Entsprechend vielfältig sind auch die Synonyme, mit denen diese Krankheit bezeichnet wird, wie:
- Atopisches Ekzem
- Atopische Dermatitis
- Neurodermitis disseminata
- Neurodermitis diffusa
- Neurodermitis constitutionalis
- Neurodermitis atopica
- Prurigo Besnier
- Asthmaekzem
- Astmaprurigo
- Neurogene Dermatose
- Neuropathisches Ekzem
- Konstitutionelles Ekzem
- Beugenekzem
Nahrungsmittelempfehlung bei Neurodermitis
Eine spezielle Ernährungsempfehlung für Neurodermitiker gibt es nicht. Jedoch ist es wichtig zu wissen, dass bei einem Drittel aller Neurodermitiker gleichzeitig eine Nahrungsmittelallergie vorliegt. Sie reagieren häufig mit Allergien auf Milch, Ei, Soja, Weizen, Erdnüsse, Fisch und Meeresfrüchte – die wichtigsten allergenen Lebensmittel. Auch der Verzehr von Zitrusfrüchten verstärkt oft die Beschwerden.
Da sich eine Ernährungsumstellung meistens als günstig für die Haut erweist, gilt es zunächst, die Lebensmittel zu identifizieren und bei positivem Befund darauf zu verzichten.
Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel:
- Gamma-Linolensäure wirkt sich günstig auf die Abwehr- und Barrieresystem der Haut aus, speziell auf Juckreiz und Ekzeme. G-Linolensäurereiche Öle sind z.B. Nachtkerzen-, Hanf- und Borretschöl.
- Wegen des günstigen Fettsäureverhältnisses ist Hanföl zu empfehlen (pro Kilogramm Körpergewicht ca. 12-15 mg g-Linolensäure; das entspricht 1-2 Esslöffel/Erwachsener).
- 1.000 mg g-Linolensäure (Achtung: Nur in Verbindung mit a-Linolensäure einnehmen)
- 900 mg a-Linolensäure
- 1.000 mg Arginin (nicht bei Neigung zu häufigen Herpes-Infektionen anwenden)
- Vitamin C (500 mg)
- Zink (20 mg)
Bis sich der Hautzustand bessert, können zwei bis drei Monate vergehen.
Die Nahrungsergänzungsmittel sollten nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.