Hautveränderungen bei internistischen Erkrankungen

Es gibt eine Vielzahl internistischer Erkrankungen die mit Veränderungen von Haut, Haaren, Nägeln oder Schleimhäute einhergehen.

Was ist die Funktion der Haut?

Die Haut hat eine wichtige immunologische Abwehrfunktion und ist das größte Immunorgan des Menschen. Die Haut besitzt ein dichtes Netz an kleinen Gefäßen und spielt eine zentrale Rolle bei der Temperaturregulation. Bei Erkrankung der z. B. der Blutgerinnung zeigen sich Veränderungen an der Haut.

Die Haut ist auch ein wichtiger Kommunikationsorgan für den Tastsinn, als auch Kälte-, und Wärme und Schmerzempfinden.

Auch Erkrankungen des Hormonhaushaltes sind häufig mit Veränderungen an der Haut und Haare verbunden.

Die Haut ist ein großes Stoffwechselorgan und zeigt bei metabolischen Störungen krankhafte Hautveränderungen.

Welche Hautveränderungen bei internistischen Erkrankungen kommen vor?

Pigmentveränderungen
Haarveränderungen
Rötungen
Nicht heilende Wunden
Einblutungen
Blasen
Nagelveränderungen
Ekzeme
Hautveränderungen z.B. massiv trockene und schuppen Haut
Veränderung der Schleimhäute
Gefäßveränderungen

Veränderungen der Haut, der Schleimhäute oder der Hautanhangsgebilde finden sich bei einer Vielzahl von systemischen Erkrankungen, z.B. bei

endokrinologischen und Stoffwechselerkrankungen (z.B. Schilddrüsenerkrankungen, Diabetes mellitus, Stoffwechselstörungen)
Erkrankungen der inneren Organe (z.B. Morbus Crohn, Leberzirrhose, Herzerkrankungen)
Kollagenosen (z.B. Lupus Erythematodes, Dermatomyositis)
maligne Erkrankungen (z.B. Leukämien, Magentumore)
Gefäßerkrankungen (z.B. periphere arterielle Verschlusskrankheit, chronisch-venöse Insuffizienz)
neurologische und neurokutane Erkrankungen (z.B. Neurofibromatose).

Aufgrund des unterschiedlichen Befundes und Befundverlaufs muss eine individuelle Diagnose festgelegt werden. Aufgrund der Komplexität der Diagnosestellung sollte eine gründliche fachärztlichen Anamnese und Untersuchung durchgeführt werden. Dazu zählen auch eine umfangreiche Labordiagnostik und eine feingewebliche Hautprobe. Bei vielen Erkrankungen muss ein Antikörper-Profil erstellt werden zur einer genauen Diagnosefindung.

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Dr. med. Angelika Rietz, Dermatologe und Allergologe