Malignes Melanom/ Schwarzer Hautkrebs

Das Melanom ist der wichtigste Tumor in der Dermatologie. Obwohl die Häufigkeit kontinuierlich zunimmt, hat sich die Letalität stabilisiert.

 

Wie entsteht der Schwarze Hautkrebs?

Das Maligne Melanom entsteht als maligne melanozytäre Geschwulst in gesunder Haut oder auf dem Boden vorbestehender melanozytärer Nävi. Dieses ist auf eine Früh-Diagnostik zurückzuführen. Rechtzeitige Hautkrebsvorsorge kann die Melanomsterblichkeit deutlich senken.

 

Welche Vorsorge kann ich machen, damit kein Hautkrebs entsteht?

Die klinische Untersuchung umfasst selbstverständlich auch den Hauttyp nach Fitzpatrick, da Personen mit heller Haut, blauen Augen, rotem oder blondem Haar und Neigung zu Sonnenbrand und Sommersprossen ein höheres Melanomrisiko aufweisen. Auch das Vorkommen anderer Hautkrebsarten. Eine hohe Anzahl banaler und sogenannter dysplastischer Nävi, Benutzung von Sonnenbänken und Immunsuppression erhöhen das Melanomrisiko beträchtlich. Kongenitale Riesenzellnävi haben ein ca. 15 % Prozent lebenslanges Risiko der Melanomentwickling. In der Hälfte der Fälle tritt bereits in den ersten Lebensjahren auf.

 

Mit zur klinischen Diagnose gehört die Bestimmung des Melanomtyps. Das superfiziell spreitendes Melanom SSM macht etwa 70% der Melanome aus, es wächst oft Monate bis Jahre Horizontal bevor es in die vertikale Wachstumsphase übergeht. Das Lentigo maligne Melanom LMM ist typisch für alte Menschen an chronisch lichtbelasteter Haut. Invasives Wachstum und Metastasierung treten gewöhnlich erst nach vielen Jahren auf.

 

Welcher Algorithmus wird beim Hautarzt verwendet zur Hautkrebsfrüherkennung?

 

Der Hautarzt verwendet primär eine sogenanntes Dermatoskop zur Einteilung von Muttermalen und den verschiedenen Hautkrebsarten.

Hierzu wird folgende Parameter angewendet. Die sogenannte ABCD-Regel die besagt:

 

A= Asymmetrie des Herdes

B= Begrenzung ist unregelmäßig

C= Color (Farbe, unregelmäßig, gesprenkelt)

D= Durchmesser größer als 5 mm

E= Erhabenheit

Sind 4 Kriterien erfüllt sollte die Pigmentveränderung entfernt werden., da ein malignes Melanom möglich ist.

Nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen wird vorgeschlagen schon bei 2-3 Kriterien das Muttermal entfernen zu lassen.

 

Welche Formen von Malignen Melanomen gibt es?

 

  • Superfiziell spreitendes Melanom
  • Lentigo-maligne Melanom
  • Akrolentiginöses Melanom
  • Noduläres Melanom
  • Nichtklassifizierbare Sonderformen z.B. Schleimhaut- oder andere extrakutane MM)

 

Die Behandlung der Wahl des primären Melanoms ist die operative Entfernung.

Das gesamte Operationspräparat wird mit allen relevanten anamnestischen und klinischen Angaben zur histologischen Untersuchung eingesandt. Der histologische Untersuchungsbericht umfasst die Diagnose, den histologischen Wachstumstyp. Größten vertikalen Tumordurchmesser nach Breslow, Clark- Level, Mitosedichte, eventuelle Regressionsphänomene und Ulzerationen sowie die abschließende pT- Klassifikation.

 

 

Wie ist die Nachsorge?

 

Sie ist ein essentieller Bestandteil der Melanom – Behandlung und nicht nur zum Ziel ein eventuelles Rezidiv möglichst früh aufzudecken, sondern gilt auch der Früherkennung von neuen suspekten Pigmentveränderungen und Zweitmelanomen, für die jeder Patient mit einem Melanom ein etwa 20 – faches höheres Risiko hat. In den letzten Jahren nach der Operation werden vierteljährliche Untersuchung empfohlen. Der Patient sollte sich selbst einmal monatlich ansehen Zusätzlich zur klinischen Inspektion werden Ultraschalluntersuchungen der regionalen Lymphknotenstationen und Bauchorgane mindestens zweimal sowie Röntgen der Lunge einmal jährlich empfohlen.

Bedenkt man die enorme Zunahme des Melanoms der Haut in den letzten Jahrzehnten und die nur gering gestiegene Letalität so kann man das Melanom als einen relativ gut behandelbaren malignen Tumor bezeichnen. Dieser Erfolg ist einerseits auf die konsequente operative Therapie und andererseits auf Aufklärungsmaßnahmen für Ärzte und die Bevölkerung, das Problem bewusster gemacht haben, zurück zu führen.

Man sollte die Patienten noch früher zur einer Hautkrebsvorsorge bewegen, um alle potentielle Melanom – Gefährdungen noch früher zum Dermatologen zu bringen. Die sofortige Exzision jedes suspekten (Pigment) Tumors ist ebenfalls ein Schritt in die richtige Richtung.

 

In unserem Hautarztzentrum arbeiten wir mit einer computergestützten Software, den sogenannten Mole-Analyzer.

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Ihr Haut-Doktor im Derma Center

Dr. med. Angelika Rietz, Dermatologe und Allergologe

 

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