Botulinumtoxin zur Behandlung von Falten

Botulinumtoxin wird zur Behandlung mimischer Falten eingesetzt und mittlerweile das häufigste angewandte Mittel zur Faltenbehandlung.

Ziel der Therapie ist es, die mimische Muskulatur nur teilweise zu behandeln, damit sicher der gewünschte Effekt auftritt aber gleichzeitig die natürliche Mimik soweit wie möglich erhalten bleibt.

Mimikfalten sind:

  • Glabella
  • Stirnfalten
  • Krähenfüße
  • Perirorale Falten
  • Halsfalten

Wie wirkt das Botulinumtoxin?

 

Das Botulinumtoxin ist ein Medikament und wurde primär in der Neurologie bei Patienten mit einer Spastik eingesetzt. Man hatte entdeckt das durch die Muskellähmung die Falten fast verschwunden waren. Bei geringeren Konzentrationen des Nervengifts wurde dieses dann im Bereich der Ästhetik zur Faltenbehandlungen eingesetzt. Die Wirkung des Toxins lähmt die Muskulatur, in dem Sie den Botenstoff Acetylcholin an der Nervenendigung hemmt. Der Botenstoff Acetylcholin wird gehemmt und lähmt die mimische Muskulatur.

 

Wie wird Botulinumtoxin mit anderen Methoden zur Faltenbehandlung eingesetzt?

Botulinumtoxin wird sehr häufig mit anderen Faltenbehandlungen kombiniert um die mimische Muskulatur nicht ganz zu beeinträchtigen.

z.B. Hyaluronsäure, Fillern, Subcisionen, Skinresurfacing.

Am Dekolleté kann Botulinumtoxin mit einem Chemical Peeling kombiniert werden.

Botulinumtoxin hat einen hohen Stellenwert in einem komplexen Behandlungsschema der ästhetischen kosmetischen Dermatologie.

Aufgrund von einer genetischen Veranlagung kann es sehr früh zu Ausbildung von Falten kommen. Vor allem Frauen schon ab Mitte zwanzig leiden unter einer sehr frühen Zornesfaltenausbildung.

Wie können Risiken und Nebenwirkungen auftreten?

 

Wenn man einen erfahrenen Arzt vertraut, sind Komplikationen sehr selten. Sollte es jedoch zu einen hängenden Oberlid oder einer tiefsitzenden Braue kommen, so bildet sich dies glücklicher weise nach einigen Wochen spontan zurück.

Dies kann besonders beim ersten Mal der Unterspritzung auftreten besonders im Stirnbereich.

Durch die unterschiedliche mimische Muskulatur kann es zu einer nicht symmetrischen Stirn kommen.

Botulinumtoxin hat dann auch Nachteile: Durch die Lähmung der Stirnmuskulatur ist die Mimik tatsächlich ein klein wenig eingeschränkt. Stirnrunzeln ist bei bestem Willen nicht möglich. Für Schauspieler oder Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen kann das von Nachteil wirken.

Regisseure behaupten, dass es schwer ist noch Schauspieler zu finden die heute kein Botulinumtoxin anwenden und die dann Gefühle ohne Mimik ausdrücken.

 

Setzt die Lähmung sofort ein?

 

Nein. Die gewünschte Wirkung setzt nach drei bis zu 14 Tagen ein. Leider ist die Lähmung nur vorübergehend. Der Körper baut das Gift ohne Rückstände ab, und es wachsen neue in den Muskel ein, so dass die Muskelfunktion nach etwa vier bis neun Monaten zurückkehrt.

 

Wie ist die Faltenglättung durch Botulinumtoxin möglich?

 

Durch einen Verlust der elastischen Fasern und vor allem langjährige Exposition mit UV-Licht geht mit erhöhter sichtbarer Aktivität der mimischen Muskulatur einher. Genetische Faktoren sind auch Auslöser für erhöhte Faltenbildung.

Das Bindegewebe wird immer wieder an derselben Stelle beansprucht so dass eine Falte entsteht.

 

Wie ist der Ablauf der Behandlung?

Vor der Behandlung wird eine Anästhesiesalbe auf die gewünschte Region aufgetragen und die Haut desinfiziert.

Es wird mit kleinen Mikronadeln in die Muskulatur injiziert.

Der Effekt stellt sich nach ca.  7- 10 Tagen. Nach der Behandlung kann es zu leichten Kopfschmerzen kommen.

Man sollte nach Behandlung in den ersten Tagen auf Sport und Sauna verzichten.

 

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Dr. med. Angelika Rietz, Dermatologe und Allergologe

 

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