Haut und Psyche

Was hat die Psyche mit Hautkrankheiten zu tun?

 

Hautkrankheiten haben oft viele Ursachen. Organische Ursachen sind häufig die Grundlage aber auch seelische und psychosoziale Hintergründe können eine Rolle spielen.

Mittlerweile gibt es eine Reihe von wissenschaftlichen Arbeiten, die belegen, dass eine Manifestation von Stress eine Auswirkung auf die Haut haben.

Ein sogenannter akuter Stress zeigt eine Dysbalance in Bezug auf Erneurungssystemen an der Haut und hat einen Einfluss auf die Barrierefunktion in Bezug auf die Schutzhülle. Stress hat auch einen Einfluss auf die Wundheilung und man konnte in wissenschaftlichen Arbeiten zeigen das Stress einen negativen Einfluss auf Hautkrankheitsbilder wie z.B. Akne, Rosazea, Psoriasis, Neurodermitis u.v.m. hat.

 

Was sagt die Stressforschung?

 

Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass wir ein komplexes Netzwerk zwischen Gehirn, Immunsystem und hormonellen Kreisläufen haben. Dieses Netzwerk von Kreisläufen besteht in einem Zusammenhang.

Bei emotionalen Belastungen bei Menschen kommt es zur Ausschüttung von Stresshormonen und haben dann einen direkten Einfluss auf das ist Immunsystem und damit die Entstehung von Hautkrankheiten.

 

Kann chronischer Stress Allergie, Hautkrebs verursachen?

 

Unser Gehirn hat verschiedene Steuerungsbereiche z.B. die Hypophyse. Der Umgang mit Stress wird in Regel unbewusst reguliert. Die Steuerung übernimmt die Hypophyse im Gehirn und die Nebenniere. Bei chronischem Stress wird das Netzwerk reguliert und das hat auf das Immunsystem eine negative Wirkung.  Hier kann es zu allergischen Hauterkrankungen führen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen das insbesondere bei chronischem Stress die Anfälligkeit für Hautkrebs erhöht ist.

 

Psychoneuroimmunologie und Haut

 

 

 

Die PNI= Psychoneuroimmunologie ist ein neues interdisziplinäres Forschungsgebiet. Es beschäftigt sich mit der Wechselwirkung der Psyche, des Nervensystems (Gehirn) und des Immunsystems. Das interdisziplinäre Netzwerk bezieht auch das Hormonsystem mit ein.

 

In dem Buch „Das Immunsystem des Menschen“ von Kurt Zänker beschreibt Prof. Dr. Dr. Zänker die Auswirkungen vom Stress auf das Immunsystem.

 

Er beschreibt das negativer und positiver Stress ein sehr hoher Einfluss auf das Immunsystem hat.

  • „Die Faszination des immunologischen „Zugs“ liegt auch darin begründet das die Wahrnehmung von Dingen, dass das Zulassen und Bewusstwerden von Gefühlen diesen Zug entscheidend mit lenken. „ ( Dr. Dr. Zänker, Cell Migration: Signaling and Mechanism, Hrsg, Karger, 2010)

Der Zusammenhang zwischen Haut und Seele hat in der Forschung in den letzten Jahren einen entscheidenden Wandel erfahren: aus einer beschreibenden und psychosomatischen Sicht entwickelte sich ein moderner Forschungszweig, die Psychoneuroimmunologie.

Durch sichtbare- vor allem entstellenden Hautveränderungen, die zumindest heimliche Verunsicherung, wenn nicht gar ekel auslösen, leidet naturgemäß das Selbstwertgefühl, denn Körperbild und Haut stehen oft im engen Zusammenhang. Die Folge sind Minderwertigkeitskomplexe, Kontaktängste, Isolationsgefahr und ein Teufelskreis, der im Wechselspiel stimuliert und auch inhibiert. Tatsächlich stehen Hauterkrankungen in unserer Gesellschaft mit einigen seelischen Störungen (z.B. Schizophrenie und Suchterkrankungen) an erster Stelle in der negativen Bewertung, so schreibt Priv. Dr. Kurzen, Dermatologie an der Universitätsklinik Mannheim, durch die Allgemeinheit „Kranke Haut“ provoziert am häufigsten die Furcht vor Ansteckung und damit Antipathie, Ablehnung, Widerwille oder gar Ekel.

Für uns Dermatologen ist die erste Gruppe von Erkrankungen, dass es hier um die sogenannten „Kernerkrankungen” der Dermatologie handelt.

Nach Kurzen H. Die Haut als Spiele der Seele. ()

Aus psychosomatischer Sicht, können Hauterkrankungen in drei Gruppen eingeteilt werden:

  1. Hauterkrankungen von denen angenommen wird, das psychosomatische Aspekte eine Rolle spielen z.B.: atopische Diathese, Psoriasis vulgare, Akne vulgares, periorale Dermatitis und Rosazea, Urtikaria, Pruritus sine materia, Alopezie.
  2. Hauterkrankungen die auf ein psychiatrisches Leiden zurückgehen, z.B. Wahnsyndrome.
  3. Erkrankungen, die nicht auf seelische oder psychosomatische Ursachen zurückgehen, aber Auswirkungen auf die Psyche haben, z.B. Onkologische und Infektionserkrankungen.

 

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Ihr Haut-Doktor im Derma Center

Dr. med. Angelika Rietz, Dermatologe und Allergologe

 

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